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Haus der Heimat, Wien

Donauschwäbische Arbeitsgemeinschaft in Österreich (DAG)

Zentralberatungsstelle der Volksdeutschen

Die österreichische Regierung sah sich gezwungen, sich der Heimatvertriebenen anzunehmen, weil eine Lösung auf internationaler Ebene nicht absehbar war. Für die Betroffenen gab es nur zwei Möglichkeiten: Integration oder Auswanderung! Der Weg, in den Österreich 1945/46 einlenkte, war halbherzig und zielte darauf ab, sich nur jene Volksdeutschen im Land zu behalten, die man als Arbeitskräfte benötigte. Der andere Teil sollte über alliierte Stellen nach Deutschland repatriiert werden. Das aber gelang nicht! Am 27. April 1946 kam es auf Erlass des Innenministeriums zur Einrichtung der „Zentralberatungsstelle der Volksdeutschen“, der ein Staatskommissar aus dem Innenministerium angehörte und der den Kontakt zwischen den Regierungsstellen und den Heimatvertriebenen koordinieren sollte. Der Zweck der Zentralberatungsstelle lag in der operativen Betreuung der Volksdeutschen und zielte auf einen Zusammenschluss aller volksdeutschen Organisationen, die „in ihrer Betreuungstätigkeit für die Volksdeutschen entweder von seiten einer alliierten Militärregierung anerkannt sind oder durch Verfügung der österr. Bundesregierung bzw. Landesregierungen aufgestellt wurden.“19


Es sollte für die Politik nur mehr einen kompetenten Ansprechpartner geben! Moralische Unterstützung erhielten die Heimatvertriebenen von den Kirchen und privaten Einrichtungen im In- und Ausland. Sie waren es auch, die unentwegt die Politik dazu drängten, sich dem Leid der Heimatvertriebenen anzunehmen. So war es der Salzburger Erzbischof, der sich schon 1945 in seiner Innsbrucker Rede gegen das Unrecht der Vertreibung ausgesprochen und bei der Politik Hilfe für die Betroffenen eingefordert hatte. Mit der Einrichtung von Zentralberatungstellen in den Bundesländern konnte erstmals ein bundesweites Netzwerk ausgebaut werden, das die Heimatvertriebenen zu einer wahrnehmbaren Größe in der österreichischen Politik vereinigte.

19 Mappe: Pläne, Geschäftsordnung, Skizzen 1948 zur „Geschäftsordnung und Organisationsplan der Zentralberatungsstelle der Volksdeutschen für Österreich vom 15. Juli 1946“.



Erdhöhlenlager in Vöcklabruck, Oberösterreich

Barackenlager als Notunterkünfte

Weiterführende Links:


Vernichtung und Völkermord

Arbeits- und Vernichtungslager

Was tun mit den Flüchtlingen?

Lösung: Repatriierung

UNRRA und IRO

Einbürgerung: Ja oder Nein?

Und man brauchte sie doch

Zentralberatungs-stelle der Volksdeutschen

Der Anfang nochmals im Überblick


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