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Haus der Heimat, Wien

Donauschwäbische Arbeitsgemeinschaft in Österreich (DAG)

Wohnbau- und Siedlungsprojekte

Überall dort, wo weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene ausreichende Mittel zur Finanzierung von Eingliederungsinitiativen wie etwa die Beschaffung von Wohnraum zur Verfügung gestellt wurden, musste nach dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe gehandelt werden. Dass das Engagement einzelner Persönlichkeiten in einer kritischen Zeitspanne den Betroffenen eher zum Vorteil gereichte als das halbherzige Tun aller Behörden und Ämter zusammen, lässt sich anhand der volksdeutschen Siedlungsgenossenschaften zeigen. Die Heimatvertriebenen konnten im In- und Ausland auf ein engmaschiges Netz an privaten oder staatlichen Organisationen zurückgreifen, die den Betroffenen mit Kleidung und Nahrungsmitteln unter die Arme griffen, bei der Auswanderung halfen oder die Siedlungs- und Wohnbaugenossenschaften mit günstigen Krediten unterstützten. Im Bereich der Wohnraumbeschaffung waren es neben der UNHCR ausländische Hilfsorganisationen wie die Norwegische Europahilfe, die Schweizer Europahilfe (Swissaid), das Schweizer und Britische Komitee für das Weltflüchtlingsjahr, das Hilfswerk der Evangelischen Kirche der Schweiz (HEKS), der Lutherische Weltbund, der Weltkirchenrat, die Quäker, die Ford Foundation oder das Brethren-Service, die eine Finanzierung von Bauprojekten sicherten.


In Österreich konnten sich zu Beginn der 1950er Jahre die ersten volksdeutschen Wohn- und Siedlungsgenossenschaften durch die Zusammenarbeit von Hilfsorganisationen aus dem Ausland und inländischen Stellen wie der katholischen (Flüchtlings-Aufbauhilfe der Linzer Caritas) und evangelischen Kirche, der Stadt Wien und dem Bundesministerium für soziale Verwaltung (Bundes-Wohn- und Siedlungsfonds) etablieren.


Zu nennen sind hier in erster Linie a.) die Genossenschaft Neusiedler, die aus der im März 1950 in Salzburg gegründeten Evangelischen Baugemeinde hervorging, b.) die von Werni Anfang April 1951 initiierte IVH-Bau, Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft m.b.H, die eng mit der Stadt Wien kooperierte, c.) die Heimat Österreich in Salzburg, d.) die Danubia in Linz (ehemals Siedlungsgenossenschaft für deutschsprachige Heimatvertriebene) oder e.) die Bau- und Siedlungsgenossenschaft Frieden in Innsbruck.




Ein von der Norwegischen Europahilfe ermöglichtes Eigenheim

Großbaustelle Siedlung Langholzfeld in Linz mit in- und ausländischer Beteiligung

Weiterführende Links:


Die ersten Schritte auf dem Wege zur Gleichstellung

Staatsbürgerschaft und Staatsvertrag

Der deutsche Lastenausgleich und der Weg zum Kreuznacher Abkommen

Festigung und Neubeginn

Das neue Europa entsteht


Endlich: Eingliederungs-programm 1955 für Volksdeutsche

Österreichisches Lagerauflösungs-programm für Volksdeutsche