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Haus der Heimat, Wien

Donauschwäbische Arbeitsgemeinschaft in Österreich (DAG)

Unterrichtsfilm und Zeitzeugenaktion in Österreichs Schulen

Das österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BMBWK) begann im letzten Drittel der 1990er Jahre mit der Produktion einer mehrteiligen Serie zur Geschichte der deutschen Volksgruppen in Ostmittel- und Südosteuropa. Die erste Dokumentation erschien unter dem Titel Štajerska – die andere Steiermark und rückte das Schicksal der Deutsch-Untersteirer in den Mittelpunkt, die nach dem Vertrag von Saint Germain dem neu entstandenen Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS) zugeteilt worden waren. Der VLÖ arbeitete zu diesem Zeitpunkt bereits an einem eigenen Filmkonzept und konnte dafür 1999 den Wiener Historiker Arnold Suppan als wissenschaftlichen Berater gewinnen. Als im Ministerium die Vorbereitungen zum zweiten Teil der Serie anliefen, setzte sich der VLÖ mit MR Dr. Walter Heginger, Leiter der Abteilung Medienservice im BMBWK, in Verbindung. Der VLÖ hatte nämlich in Erfahrung gebracht, dass die neue Dokumentation die Geschichte der böhmischen Länder behandelt und sich den Ursachen der Vertreibung der Sudetendeutschen widmet. Suppan wurde vom BMBWK über Vermittlung des VLÖ mit der wissenschaftlichen Leitung dieses politisch heiklen Projekts beauftragt. Im Jahr 2000 erschien Teil 2 der Serie unter dem Titel Sudetendeutsche und Tschechen.


Bereits wenige Monate später legte die DAG dem Medienservice ein Konzept für eine donauschwäbische Dokumentation vor. Heginger befürwortete dieses Filmprojekt, wollte aber, dass sich der Inhalt auf alle deutschen Volksgruppen in Südosteuropa ausdehnt. 2003 konnte der bisher letzte Teil der Serie als Geschichte der deutschen Volksgruppen in Südosteuropa den Schulen vorgestellt werden. Die DAG erhielt von der Abteilung für politische Bildung die Zusage, dem BMBKW donauschwäbische Zeitzeugen nennen zu dürfen. Es wurde daraufhin eine eigene Arbeitsgruppe Zeitzeugen ins Leben gerufen, der die Aufgabe zukam, die Zeitzeugen zu betreuen, mit Unterlagen zu versorgen und die „Zeitzeugenaktion“ in den Bundesländern zu koordinieren. Die ARGE Zeitzeugen übernahm in den Reihen der Landsmannschaften auch die Betreuung der Erwachsenenbildung. In den letzten Jahren sind zahlreiche Donauschwaben als Zeitzeugen aufgetreten und haben vor Schülern über ihre persönlichen Erinnerungen berichtet.


Die österreichische Jugend soll nach dem Willen der DAG weiterhin über die donauschwäbische Tragödie informiert werden und erfahren, welche Grausamkeiten den Donauschwaben abseits der Weltöffentlichkeit nach dem Zweiten Weltkrieg widerfahren waren.




Die Vertreibungen der deutschen altösterreichischen Volksgruppen sollen in den Schulen eine umfangreiche Behandlung und Aufarbeitung finden.

Weiterführende Links:


Die ersten Schritte auf dem Wege zur Gleichstellung

Staatsbürgerschaft und Staatsvertrag

Weg aus Österreich oder „Raus aus den Lagern“

Der deutsche Lastenausgleich und der Weg zum Kreuznacher Abkommen

Festigung und Neubeginn

Die Wende von 1989/90 und ihre Folgen

Restitution in Kroatien und Serbien

DAG im Internet und Digitalisierung des Totenbuchs der Donauschwaben

Errichtung weiterer Gedenkstätten

Gedenkreisen 2005