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Haus der Heimat, Wien
Donauschwäbische Arbeitsgemeinschaft in Österreich (DAG)
Errichtung weiterer Gedenkstätten
Bei der Tagung des „Donauschwäbischen Weltdachverbandes“ in Essegg vom 26. bis 28. Oktober 2002 wurde Reimann als DAG-Vorsitzender zum Präsidenten gewählt. Im Anschluss zu seiner Wahl definierte Reimann seine Ziele und nannte dabei: a.) die gesetzliche Gleichbehandlung der Donauschwaben bei der Restitution, b.) neue Initiativen zur Abschaffung der AVNOJ-Bestimmungen, c.) den Ausbau der Kontakte zu den deutschdonauschwäbischen Minderheiten und d.) die Errichtung von donauschwäbischen Gedenkstätten. Gegenüber dem kroatischen Fernsehen wiederholte Reimann seine Forderungen im „Essegger Programm“, verlangte eine gleichberechtigte Behandlung der Donauschwaben im kroatischen Restitutionsprogramm und äußerte sich positiv kritisch zu den kroatischen EU-Beitrittsambitionen: Kroatien hat in der Gesetzgebung die deutsche Minderheit voll anerkannt und damit ein wichtiges Zeichen für eine vertiefte Zusammenarbeit mit dem Donauschwäbischen Weltdachverband gesetzt. Der Donauschwäbische Weltdachverband wird sich nach einer für beide Seiten befriedigenden Lösung der Entschädigungsfrage und der AVNOJ-Thematik für einen EU-Beitritt Kroatiens einsetzen und dabei die Regierung unterstützen. Ich fordere als Präsident, dass der Grundsatz: Gleiches Recht für alle als Rechtsprinzip im politischen Alltag umgesetzt wird.
Schon bei der Tagung des Weltdachverbandes vom 10. bis 12. Mai 2002 in Maria Theresiopel bildete dieses Forderungspaket den thematischen Rahmen. Neben den donauschwäbischen Vertretern aus Deutschland, Österreich, den USA, Kanada, Australien, Brasilien, Argentinien, Kroatien, Ungarn und der Republik Jugoslawien waren auch Josef Kaszar (stv. jugoslawische Ministerpräsident) und der Minister für Minderheitenfragen zu den Besprechungen gekommen. Bei der Behandlung der offenen Entschädigungsfrage wies Reimann auf die Lösungen hin, die Ungarn in dieser Angelegenheit bereits nach der Wende von 1989/90 angestrebt hatte. Kaszar bekundete seine Absicht, die Donauschwaben bei ihren Forderungen nach einer gerechten Restitution in Belgrad zu unterstützen und distanzierte sich mit klaren Worten von den AVNOJ-Gesetzen. Am Ende der Tagung präsentierten die donauschwäbischen Vertreter eine gemeine Resolution, die von den serbischen Medien, die bei der Tagung überaus stark vertreten waren, in voller Länge publiziert wurde.
In die Präsidentschaft von Reimann fiel auch die teilweise Verwirklichung eines Anliegens, das er bereits 1970 in Wels beim Tag der Donauschwaben formuliert hatte, nämlich die Errichtung von donauschwäbischen Gedenkstätten an Orten, wo die Internierungs- und Vernichtungslager des Tito-Regimes nach 1945 gestanden hatten. Es wurden in Walpach in Kroatien und in Gakovo in Serbien zwei Denkmäler nach Plänen des donauschwäbischen Architekten Helmut Frisch errichtet. Weitere donauschwäbische Denkmäler etwa in Kerndia, Kikinda, Kruschiwl, Mitrowitz oder Rudolfsgnad erinnern an die Opfer von Hass, Unvernunft, ideologischer Verblendung und politischem Fanatismus.
Die Tagung des Donauschwäbischen Weltdachverbandes in Maria Theresiopel 2002
Die donauschwäbische Gedenkstätte in Gakovo
Die donauschwäbische Gedenkstätte in Walpach
Die ersten Schritte auf dem Wege zur Gleichstellung
Staatsbürgerschaft und Staatsvertrag
Weg aus Österreich oder „Raus aus den Lagern“
Der deutsche Lastenausgleich und der Weg zum Kreuznacher Abkommen
Die Wende von 1989/90 und ihre Folgen
Restitution in Kroatien und Serbien
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