Bereits wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Donauschwaben in Österreich damit begonnen, die Zahl der eigenen Opfer systematisch zu erfassen und zu dokumentieren. In mühevoller Kleinarbeit wurden so über 60.000 Daten zu den
- in den jugoslawischen Lagern,
- bei der Zwangsarbeit in der Sowjetunion oder
- bei der Wehrmacht ums Leben gekommenen Donauschwaben gesammelt.
Die Daten umfassen neben den Namen auch den Herkunftsort, den Beruf und die wichtigsten biographischen Daten der aufgezeichneten Opfer. Das „Totenbuch der Donauschwaben“ sorgte dafür, dass die Namen der donauschwäbischen Opfer im Laufe der Nachkriegsjahrzehnte nicht in Vergessenheit gerieten. Es diente historischen Arbeiten als wichtige Quelle und war anderen Landsmannschaften ein Vorbild. So begann etwa auch die Landsmannschaft der Deutsch-Untersteirer in Graz mit der Ausarbeitung eines Totenbuchs. Im November 1998 fasste der VLÖ den Entschluss, unter der Domain www.vloe.at eine eigene Webseite im Internet einzurichten, welche im Sommer 2012 neu überarbeitet wurde. Die DAG präsentiert sich seit Ende der 1990er Jahre dort als Unterseite und wurde im Herbst 2012 ebenfalls vollkommen neu gestaltet. Zwei Jahre später gab die DAG den Auftrag, das donauschwäbische Totenbuch zu digitalisieren und eine Datenbank einzurichten.
Die DAG beabsichtigte nämlich, das „Totenbuch der Donauschwaben“ ins Internet zu stellen, damit die außerhalb Europas lebenden Donauschwaben Recherchen über den Verbleib ihrer Angehörigen anstellen können. Der Erfolg des digitalen Totenbuchs hat alle Erwartungen weit übertroffen. Seitdem über das Internet auf die Datenbank zugegriffen werden kann, haben bis zum Zeitpunkt Juli 2009 über 420.000 Personen weltweit unter www.totenbuch-donauschwaben.at das „Totenbuch der Donauschwaben“ angeklickt.