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Rückfragehinweis: VLÖ, Haus der Heimat, Ing. Norbert Kapeller, Steingasse 25, A-1030 Wien
T: +43/(0)1/7185905; M: +43/(0)664/3520305; E: norbert.kapeller@vloe.at
Pressedienst des Verbands der Volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs (VLÖ)
PA2013-17; 12.07.2013
VLÖ: Arbeitstreffen in der Österreichischen Residenz in Zagreb (Agram)
VLÖ strebt losen Zusammenschluss mit den deutschen Minderheiten in den Nachfolgestaaten der Donaumonarchie an, um gemeinsame Projekte im Rahmen von EU-Programmen zu verwirklichen
Am 9. Juli 2013 fand auf Einladung von Botschafterin Mag. Andrea Ikic-Böhm in der Österreichischen Residenz in Zagreb (Agram) ein Arbeitsgespräch mit Vertretern von Minderheiten in Kroatien statt - so nahmen neben den Repräsentanten der deutschen Minderheit auch der Vertreter der Minderheiten im kroatischen Parlament und der Vorsitzende des Rates für nationale Minderheiten an den Gesprächen teil.
Frau Botschafterin Ikic-Böhm wies in ihrer Begrüßung ganz besonders auf die offene Frage der Restitution für nicht kroatische Staatsbürger hin und ersuchte auch den Vertreter des Parlaments, Dr. Josip Kregar, um dessen Unterstützung, damit endlich Gleichheit in der Frage der Entschädigung entstehen könne. Die Schlechterstellung der vertriebenen Donauschwaben im Vergleich zu anderen damals enteigneten Gruppen sei unmöglich, brachte die Botschafterin die schiefe Rechtslage in Kroatien auf den Punkt.
Der Bundesvorsitzende der Volksdeutschen Landsmannschaften in Österreich (VLÖ), DI Rudolf Reimann, bezog sich ebenso auf diese offene Frage und verwies auf das gute Beispiel des Nachbarn Serbien, wo immerhin diese Gleichstellung in der Restitutionsgesetzgebung verankert ist. In weiterer Folge bedankte er sich bei allen Teilnehmenden an dieser Gesprächsrunde, insbesondere aber bei Botschafterin Ikic-Böhm für die herzliche Ausrichtung des Zusammentreffens.
GS Ing. Norbert Kapeller erläuterte den Grund des Zusammentreffens auch dahingehend, dass hinkünftig der VLÖ einen losen Zusammenschluss mit den deutschen Minderheiten in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Donaumonarchie anstrebt, um so die Voraussetzungen für gemeinsame Projekte innerhalb möglicher EU-Programme in der kommenden Budgetperiode zu verwirklichen. "Bei diesen grenzüberschreitenden Projekten geht es um das Bewusstsein für die Geschichte der EU und für eine europäische Identität und andererseits um die Förderung der kulturellen und sprachlichen Vielfalt. Beides dient vor allem dem Erhalt und der Bewahrung der Minderheiten in den einzelnen Mitgliedsländern und somit auch der Stärkung bzw. dem Erhalt der deutschen Minderheiten in Mittelosteuropa und dem Donauraum", ist Kapeller von der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit überzeugt.
In gemütlicher Runde und bei vielen interessanten Gesprächen - auch mit Vertretern der kroatisch-österreichischen Gesellschaft - wurden die engen geschichtlichen wie auch heute gelebten Verbindungen zwischen den beiden Ländern einmal mehr deutlich.
Mit dem Zweck, die Verbundenheit Österreichs und des VLÖ mit den deutschen Minderheiten zu dokumentieren und auszubauen, war das Arbeitstreffen in Zagreb nach den Gesprächsrunden in Prag und Pressburg nunmehr die dritte Zusammenkunft in den österreichischen Botschaften.